Konkrete Poesie: Einführung

Veröffentlicht am 27. Mai 2024 um 11:43

Kurzer Überblick

Konkrete Poesie jongliert mit Wörtern und Buchstaben auf minimalistische Art, häufig indem ein Teil der Aussage in besonderer Weise visualisiert wird. Konkrete Poesie  kann z.B. der sprachkritischen Auseinandersetzung dienen, als Gesellschaftskritik eingesetzt und als Sprach- und Wortspielerei verstanden werden. Es geht bei diesen Textformen also oft nicht nur um den Wortwitz, sondern es versteckt sich meist auch eine Botschaft darin, die entschlüsselt werden möchte.

 

Arten der Konkreten Poesie

 

Poetisches Piktogramm: abbildende Umrisse, allein durch die Anordnung der Wörter gebildet

 

Figurentext: vgl. Piktogramm, aber komplexer (die Form entsteht durch Sätze oder Satzfragmente)

 

Lautgedicht: Lautmalerei lässt auf bestimmte Ereignisse schließen (laut gesprochen erschließt sich oft der Sinn leichter, da die Wörter nur als "Laute" abgebildet sind, vgl. schtzgrmm von Ernst Jandl)

 

Ideogramm: Sichtbarmachen der Wortbedeutung durch Hervorheben einzelner Buchstaben (z.B. lOch)

 

Konstellation: individuelle oft ungewöhnliche Anordnung der Wörter, um die Bedetung - auch durch Weglassung oder Verschiebung - zu unterstreichen (vgl. schweigen von Eugen Gomringer)

 

Palindrom: Wörter oder Sätze, die vorwärts wie rückwärts gelesen gleich lauten (z.B. ANNA, dogma I am god)

 

Wortwitz/Buchstabenspaß: Vertauschen von Buchstaben, Verdrehen und Verfremden von Wörtern

 

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